Design in Architektur

Ein Besuch im Pankratz garantiert ein extravagantes Gourmet-Erlebnis, das auf sich wirken lassen kann. Der bereits in 9. Generation geführte Pankratiushof, bedient das gehobene und exklusive Konzept saisonaler Küche und setzt auf das Potenzial regionaler Produkte. Je nach Saison und Angebot ändert sich das Menü von Abend zu Abend und auch manchmal während des Kochens. Die herzliche und ehrliche Haltung des Pankratiushofes hat uns als Büro von Beginn an fasziniert und wir durften nun bereits das dritte Projekt für die Betreiber des Hofes gestalten und ausführen.

Wenn der Gast das Restaurant betritt, wird er persönlichen in Empfang genommen. Dabei ist die Galerie immer im Blick, die im ersten Zuge der Sanierung 2020 warten musste und noch im alten rustikalen Look des ehemaligen Bauernhof-Restaurants erschien.

Nun konnten wir uns dem 1. Obergeschoss aber ebenfalls annehmen und es zu einem neuen Ort transformieren, der zum neuen Restaurantkonzept passt.

Es sollte eine atmosphärische Erweiterung des bereits umgebauten Erdgeschosses entstehen, wobei wir dem Raum eine gewisse Individualität geben wollten, der sich durch Farb- und Materialkontraste von den restlichen Räumlichkeiten abgrenzt, aber sich immer noch im selben Konzept bewegt.

Im Vordergrund steht die behagliche Anmutung des Raumes, die wir durch eine neue Zonierung und Verbindung durch Materialität und Blickbezügen ins EG hervorheben konnten. Neue Einbauten dienen der klaren und flexiblen Raumnutzung und stärken das Gesamtkonzept. Dieses wird zusätzlich durch das neue Beleuchtung-, Akustik- und Möbelkonzept ergänzt.

Neben der neuen Zonierung, war auch die Verwendung von nachhaltigen Materialien und dem Umgang mit dem Bestand vor Ort ein wichtiger Aspekt. Die Eichendielen wurde sorgfältig aufgearbeitet, die Bruchsteinwände in die Gestaltung integriert und die Polsterbänke mit Kokosmatten und nachhaltig produzierten Stoff ausgestattet.

Eine neue große Serviceinsel umbaut die im vorderen Bereich positionierte Bruchsteinstütze. Das bereits vorhandene Geländer wurde erweitert und das Lounge-Podest mit einer passenden Industrieverglasung absturtzsicher gemacht, wobei zur Gastraumseite hin drehbare Lamellen installiert wurden, um den Bereich optisch komplett abtrennen können. Die schwarze Heraklit Decke sorgt für eine optimale Akustik und lässt den gedrungenen Raum höher wirken. Im Bereich der alten Bar mussten neue Fliesen gelegt werden, die den großen Community-Tisch mit der angrenzenden neuen Teeküche zusätzlich in Szene setzen.

Durch die Anpassungen im Gesamtkonzept entsteht eine neue Harmonie zwischen EG und OG, die individuell auf die räumlichen Gegebenheiten reagiert und nun auch das Obergeschoss zu einem Ort macht, an dem man verweilen möchte.