Design in Architektur

Im Zuge der Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten der Christuskirche Darmstadt-Eberstadt wurde besonderer Wert darauf gelegt, die historische Substanz des Einzeldenkmals zu bewahren und gleichzeitig zeitgemäße Anforderungen an Funktionalität und Nutzung zu erfüllen.

Die Beleuchtung des Altarbereichs wurde vollständig erneuert und ergänzt. Zuvor war dieser Bereich nur unzureichend ausgeleuchtet – der Küster behalf sich mit Baustrahlern, damit der Chor die Noten lesen konnte. Heute sorgt ein fein abgestimmtes Lichtkonzept für eine stimmungsvolle und funktionale Ausleuchtung ohne sichtbare Verkabelung, um die denkmalgeschützte Architektur nicht zu beeinträchtigen.

Auch die Veranstaltungstechnik wurde unauffällig integriert. Die moderne technische Ausstattung unterstützt vielfältige Nutzungen, bleibt dabei aber nahezu unsichtbar und fügt sich harmonisch in das historische Umfeld ein.

Ein besonderes Augenmerk galt auch dem Bodenbelag: Der Travertinboden wurde von PVC und Spachtelmasse befreit, sorgfältig aufgearbeitet und in seinem ursprünglichen Glanz wiederhergestellt.

Auch die denkmalgeschützten Toilettenanlagen wurden saniert. Dabei kamen originalgetreue Fliesen zum Einsatz, die heute nur noch von wenigen Herstellern produziert werden. So konnten beschädigte Bereiche und einzelne Fliesen ersetzt werden, ohne das historische Erscheinungsbild zu verändern.

Darüber hinaus wurden eine Teeküche und Einbauschränke als praktischer Stauraum ergänzt, ebenso wie eine Pinnwand, deren Muster sich aus dem Ornament des Kirchturms ableitet.

Im hinteren Bereich der Kirche wurde die Nutzung neu gedacht: Einige Kirchenbänke wurden zusammengeschoben, um Platz für das Kirchencafé nach dem Gottesdienst zu schaffen. Neue Tischplatten-Ablagen auf den Bänken dienen dabei sowohl als praktische Ablageflächen sowie als Gestaltungselement.

Auf der Empore wurden die Brüstungshöhen den heutigen Sicherheitsanforderungen angepasst. Die Geländer wurden so überarbeitet, dass die Erhöhung sich unauffällig und harmonisch in den Bestand einfügt.