Design in Architektur

Das Bestandsgebäude der Kita Wilhelm-Jockel in Biebesheim am Rhein wurde 1964/65 als Massivbau erstellt und ist ein freistehendes, teilweise unterkellertes Gebäude mit Flachdach. 1995/96 wurde die Gebäudehülle umfassend saniert und 2010 wurde die Kita und ihr Gebäude um eine Krippengruppe erweitert. Dafür wurde ein Gruppenraum inkl. der nötigen Nebenräume an der Nordseite angebaut. Der Anbau wurde als Massivbau erstellt, wurde aber im Gegensatz zum Bestandsgebäude warm gedämmt. Auf Grund des wachsenden Bedarfs an Betreuungsplätzen wurde die bestehende Kita der Gemeinde Biebesheim zu klein und musste dringend erweitert werden. Die Erweiterung wurde als eingeschossiger Baukörper in Massivbauweise errichtet und passend zum Bestandsbau ebenfalls mit einem warmgedämmten Flachdach ausgeführt.

Zur Verbindung der Baukörper ist eine Öffnung in der Bestandsaußenwand vorgesehen. Die Länge des Anbaus beträgt 21,70 m, die Breite 24,15 m. Die Attika verspringt gegenüber des Bestandsbaus in der Höhe um ca. 20cm nach oben und liegt bei +4,15m.

Die OKFFB wird aus dem angrenzenden Bestand übernommen, um eine ebenerdige Verbindung zwischen den Gebäudeteilen sicherzustellen. Der gemeinsame Haupteingang für beide Gebäudeteile wird auf die Westseite verlegt. Der nördlich an den Bestand anschließende Gebäudeteil schafft zwei neue Krippenräume mit angrenzenden Schlafräumen, einen Sanitärkern, zwei Personaltoiletten, einen Funktionsraum, eine Bürofläche für die Kitaleitung und einen Sanitätsraum.

Der neue Baukörper lässt durch viele Fenster in verschiedenen Größen und Höhen viel Tageslicht in den Innenraum und schafft Blickbezüge für Groß und Klein. Im Innenraum wird viel Stauraum benötigt, der durch Einbauschränke erreicht wird. Die Ausstattung mit Euroboxen erleichtert das Ein- und Ausräumen. Für die Garderobe wurde ein eigenes Modul-System entwickelt, der im zweiten Bauabschnitt auch im Bestand eingesetzt wird.

Im zweiten Bauabschnitt wird aktuell der Bestandsbau umgebaut und saniert. Neben der energetischen Sanierung wird die Erschließung neu strukturiert und der Sanitärkern erneuert. Die Maßnahme findet im laufenden Kita-Betrieb statt. Die Kita wird von maximal 150 Kindern im Alter von 0-6 Jahren in 6 Gruppen sowie 20 Erzieher*innen genutzt.